Mein Name ist Aysun Sunay und bin in Köln geboren. Ich habe noch einen Bruder Aygün Sunay der ebenfalls wie ich in Köln das Licht der Welt erblickte. Meine Eltern sind in Istanbul geboren und auch dort aufgewachsen. Gegen Ende der 70’er Jahre kamen sie nach Deutschland. Wie damals viele von ihnen als Gastarbeiter. Ihre Absicht und ihr Ziel war es, in den nächsten 5 Jahren soviel Geld wie möglich zu sparen und dann wieder zurück in ihre Heimat zu gegen. Nun die Zukunft lief halt nicht so wie sie es sich geplant hatten und sie blieben weiterhin in Deutschland.
Zwischen meinem Bruder und mir liegt nur ein Jahr und somit habe wir zum größtenteils vieles zusammen gemacht und erlebt. Wir waren beide in dem gleichen Kindergarten, der gleichen Grundschule und der gleichen Mittelstufe. Wir machten die gleiche Ausbildung als Energieelektroniker. Beim Arbeitgeber endete dann unser gemeinsamer Weg. Ich entschied mich damals für die Deutsche Bahn und er für die Ford Automobile.
Wir interessierten uns damals schon sehr viel für neue Ideen, die unbedingt nicht jeder hatte. Gleichzeitig waren wir beide von der Technik besessen. Da wir ziemlich bescheiden gewohnt hatten, gab es für uns Zuhause auch nicht die Möglichkeit sich in dieser Hinsicht auszuleben und zu experimentieren.
Wir mieteten uns eine Garage an und fingen mit dem bastelten den Wochenenden an. Nachdem wir genug gespielt hatten, bauten wir für Bekannte und Freunde Musikanlagen in ihre Fahrzeuge und experimentierten auch gleichzeitig mit Multimedia Entertainment für Fahrzeuge. Das Geld aus dem Einbauten reichte mir für meine Bedürfnisse nicht aus und ich entschied mich damals als Elektriker für UPS zu arbeiten.
Drei Jahre später hatte ich schon etwas Kapital gespart, sodass ich erneut wieder investieren konnte. Ich eröffnete gemeinsam mit meiner damaligen Freundin einen Klamottenladen. Ich entschied mich für ein Klamottenladen, weil sie sich dann auch einbringen konnte. Wären dieser Zeit habe ich das Online Handel kennengelernt und verkaufte schon nach kurzer Zeit einen großen Teil der Waren im Internet.
Später wechselte ich auf kleine Elektronik Artikel und verkaufte diese nur Online. Das Klamottengeschäft übergab ich nach ein paar Jahren an einen neuen Besitzer und beschäftigte mich nun mehr mit dem Internet und Onlinehandel.
Mitte 2008 reparierte ich für meinen Vater mehrmals die Automaten in seiner Gaststätte. Ich sah, dass diese Geräte sehr oft Störungen hatten und er jedesmal lange warten musste bis sie wieder betriebsbereit waren. Somit entstand die neue Idee beziehungsweise das neue Business für mich. „Playmachine“ war geboren
Nun mittlerweile war aber auch der Wunsch für mich sehr groß weiter zu studieren und bekam die Möglichkeit 2009 mit dem Studium der Wirtschaftsinformatik anzufangen. Alles lief gut, ich lernte soviel – theoretisch sowie praktisch. Es war eine sehr schöne, aber auch eine sehr anstrengende Zeit mit vielen schlaflosen Nächten dazwischen.
In dieser Zeit habe ich gelernt, dass auch das Theoretische in der Praxis nicht immer einfach umgesetzt werden kann. Doch da ich eine sehr pragmatische und kreative Denkweise habe zog meine Neugier mich weiter in die Digitale Welt hinein. Ich interessierte mich immer mehr für Innovationen und Business gleichzeitig. Heute bin von Startup und Entrepreneuren sehr beeindruckt, wenn sie ihre Geschichten erzählen. Ich weiss das da sehr viel Mut und Stärke gehört. Mann hat viel Freiheit aber auch gleichzeitig eigentlich gar keine. Das hört sich zwar bisschen banal an, aber ich weiss nicht wie ich es anders ausdrücken soll.
Ich denke nun, dass ich mich genug in der Digitalen Welt als Nutzer und Leser begnügt habe und nun an der Zeit ist auch meine Ideen und Gedanken niederzuschreiben und mit anderen zu Teilen.